Heinrich Böll Abend in Höchstadt

Am 19. Nov. 2017 hielt Herr René Böll, der Sohn von  Heinrich Böll, einen sehr interessanten wie charmanten Vortrag über die Familienurlaube der Bölls in den 1950er Jahren auf Achill Island. Herr Böll erinnerte sich an unbeschwerte, monatelange Ferien in Irland, die vor allem durch lange Spaziergänge und Wanderungen in der herrlichen irischen Landschaft geprägt waren. Natürlich ging Herr Böll auch auf die literarische Arbeit seiner Eltern ein. Nicht nur entstand das “Irische Tagebuch” auf Achill, sondern auch “Ansichten eines Clowns”. Seine Mutter übersetzte viele irische Kinderbücher erstmals ins Deutsche und beide übersetzten “The Islander”.
Neben dem charmant-witzigen Rückblick in ein Irland, das es heute im modernen Zeitalter nicht mehr gibt, berichtete Herr Böll auch über seinen aktuellen Forschungsschwerpunkt auf Achill. Es gibt viele in Vergessenheit geratene Friedhöfe ungetaufter Kinder und Mütter, die in “unreinem Zustand” im Kindbett verstarben, oder von Selbstmördern, die ebenfalls bis in die 1960er Jahre nicht in heiliger Erde beigesetzt werden durften.
a Der gut besuchte Vortrag aus Anlass des 100. Geburtstags von Heinrich Böll war ein voller Erfolg.
2Die Vorsitzende des Freundeskreis Höchstadt-Castlebar e.V. überreichte Herrn Böll u.a. ein Buch über den Famine in Mayo, das als Projekt der Mayo Library in Castlebar entstanden ist.
Herr Böll hat das Buch auf seiner Heimreise sogleich mit großem Interesse gelesen und wird sich mit Austin Vaughan, dem Chief Librarian in Castlebar in Verbindung setzen.



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Böll Cottage auf Achill Island